Phytotherapie

Auch Pflanzenheilkunde oder Kräutermedizin genannt, ist die Lehre und Verwendung von Heilpflanzen.

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Die Pflanzenheilkunde basiert teilweise auf traditioneller Medizin, durch Erfahrungswerte, überliefertes Wissen und Traditionen. Im Mittelalter ist sehr viel Wissen zu Heilpflanzen verloren gegangen, Schriften und Texte brannten und das Wissen wurden nicht mehr fest gehalten aus Angst selber als Hexe verfolgt zu werden. 
Dabei ist die Geschichte der Pflanzenheilkunde so alt wie die Menschheit selbst.
Ob im alten Ägypten, im antiken Griechenland und Rom, in den Klöstern Europas oder auch im historischen China, viele Kulturen verfügten über eine jahrhundertelange Tradition in der Verwendung von Heilpflanzen.
Die Grundlage der Phytotherapie ist das Wissen über die verschiedenen Heilpflanzen, die sogenannte Heilpflanzenkunde (Phytopharmakognosie).
Sie enthält auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik, sowie der Toxikologie. Ziel der Pflanzenheilkunde ist es, Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen.
Verwendet werden grundsätzlich nur die ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln). Keine Verwendung finden isolierten Einzelstoffe. Die Ausgangsstoffe der Pflanze oder Pflanzenteile werden in der Pharmazie Drogen genannt. Sie werrden frisch oder als Aufguss(Infus) bzw. Auskochung/Tee (Dekokt),  Saft, Tinktur, Extrackt, Pulver, Ätherisches Öl etc. therapeutisch angewendet. 
Heilpflanzen können immer verschieden ausgeprägte Wirkungen haben, da immer ein Stoffgemisch wirkt.
Die Wirksamkeit der Wirkstoffe in der Heilpflanze hängt von der Qualität des Ausgangsstoffes ab. Die Qualität wird von natürlichen Schwankungen des Klimas (Dürre, viel oder zu wenig Sonne, zu viel oder zu wenig Regen, etc.), Standort und Erntezeitpunkt beeinflusst. Auch die Lagerung und der Herstellungsprozess kann den Gehalt an Inhaltsstoffen beeinflussen.
Durch Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung, enthalten Phytopharmazeutika eine definierte Mengen der Wirkstoffe und weisen eine gleichbleibende Qualität auf.

Heilkräuter aus der Apotheke entsprechen der Vorgabe des Arzneimittelbuchs und werden streng überprüft. Das gilt nicht für Tees die nur als Lebensmittel und nicht als Arzneimittel verkauft werden, auf diese Unterscheidung muss geachtet werden.
Kräuter können stark mit Umweltgiften belastet sein, z.B. durch die Industrie, stark frequentierte Straßen u.ä..
Wer seine Heilkräuter selbst sammeln möchte, sollte über sehr gute botanische Kenntnisse verfügen, um sie von ähnlichen und manchmal giftigen Verwandten unterscheiden zu können. Beim Sammeln der Krauter muss man sich an bestimmte Regeln halten, die wichtigste ist nur so viel zu Sammeln wie man benötigt. Weitere wären Blüten zu Beginn der Blütezeit, Blätter vor und während der Blütezeit, Wurzeln im zeitigen Frühjahr oder im Herbst, Früchte wenn sie reif sind.
Wurzeln sollten generell nicht ausgegraben werden, um den Wildwuchs nicht zu gefährden. Sie werden besser aus eigens angebauten Kulturen bezogen.
Vom Aussterben bedrohte Pflanzen dürfen nicht gesammelt werden und es gibt einen sammelkalender für Kräuter der einen groben Überblick gibt.
Ihr seht also wer selber seine Kräuter Sammeln und zubereiten möchte, muss viel Wissen haben, um es richtig zu machen

 

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